Seit zwanzig Jahren setzen vor allem die USA und Argentinien auf Gentechnik sowie zugehörige Spritzmittel wie Glyphosat. Die Folgen für die Gesundheit sind verheerend, wie die Praxis zeigt und Studien belegen. In Deutschland hat eine mysteriöse Seuche Tausende Existenzen in der Landwirtschaft vernichtet. Doch der Widerstand wächst weltweit.
Diese Mütter fanden die Lösung ihrer Probleme selbst. Ihre Ärzte waren keine Hilfe, denn sie sprachen die Gentechnik meist frei von krankmachenden Eigenschaften. Doch es gibt auch Mediziner, die den Ernst der Lage erkannt haben: Im Mai 2009 ging die Amerikanische Akademie für Umweltmedizin an die Öffentlichkeit und warnte vor „ernsten Gesundheitsrisiken in Verbindung mit dem Konsum von Gentechnik-Nahrung“. Die Ärzte verwiesen auf die vorhandenen alarmierenden Studien: „Es gibt mehr als eine zufällige Verbindung zwischen Gentechnik-Nahrung und nachteiligen Gesundheitseffekten.“
Seit 1996 werden in den USA genmanipulierte Pflanzen großflächig angebaut – trotz bereits vorher erfolgter Warnungen hochrangiger Wissenschaftler der US-Nahrungsmittelbehörde FDA (mehr dazu weiter unten). Jeder US-Präsident setzte ganz zentral auf diese widernatürlichen Organismen, egal ob George Bush sen., Bill Clinton, George Bush jun. oder Barack Obama. Doch welche Folgen hat die Gentechnik tatsächlich für die Landwirtschaft und Ernährung der Menschen im Gentech-Paradies USA? Die nackten Zahlen sprechen eine klare Sprache – besonders betroffen sind die ärmeren Bevölkerungsgruppen, die sich keine teureren Öko-Lebensmittel leisten können oder wollen: Bei weißen Männern ohne höheren Schulabschluss sank die Lebenserwartung zwischen 1990 und 2008 von 70,5 auf 67,5 um drei Jahre, bei weißen Frauen aus dieser Schicht gar um fünf Jahre: von 78,5 auf 73,5 Jahre. So etwas gab es in der westlichen Welt seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie. Innerhalb von einem Vierteljahrhundert sackten die US-amerikanischen Frauen in der Lebenserwartung global vom 14. auf den 41. Rang ab und nahmen damit den letzten Platz unter den entwickelten Ländern ein. Ganz vorne dabei sind die Amerikaner hingegen bei der Häufigkeit der Herzkrankheiten, bei Diabetes und den Gesundheitsausgaben pro Kopf. Wissenschaftler geben sich ob dieser Entwicklung ratlos. Auf einen der offensichtlichsten Gründe kamen sie nicht bzw. durften sie nicht kommen: den schrankenlosen Einsatz der Gentechnik.
Noch machen Industrie, Politik und Medien alles, um die Wahrheit zu unterdrücken. Doch die Beweiskette wird immer dichter. So erschien im Jahr 2014 eine Studie mit dem vielsagenden Titel „Gentechnisch veränderte Pflanzen, Glyphosat und die Zerstörung der Gesundheit in den USA“ (Swanson et al.). Sie zeigt die Zusammenhänge zwischen dem Anstieg schwerer Krankheiten und dem Anbau von Gentechnik auf. Alle Daten basieren auf den offiziellen Angaben der US-Regierung. Das Ergebnis: Je mehr Gentechnik angebaut wurde, desto kranker wurden die Menschen in den USA – eine signifikante Übereinstimmung ergab sich bei Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes, Fettsucht, Lipoprotein-Stoffwechselstörung, Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Hepatitis C, Nierenleiden im Endstadium, akutem Nierenversagen sowie Schilddrüsen-, Leber-, Blasen-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungenkrebs und Leukämie.
Ähnlich klar war die Übereinstimmung zwischen stark steigenden Krankheitsfällen und dem immer massiveren Einsatz des „Gentechnik-Spritzmittels“ Glyphosat (Markenname: Roundup). Zum Beispiel stieg die Zahl der diagnostizierten Diabetes-Fälle zwischen 1980 und 1995 gleichmäßig von 5,6 auf 8,0 Millionen, in den darauffolgenden 15 Jahren der „Gentechnik-Ära“ explodierte sie bis 2010 auf 20,8 Millionen. Bei Autismus ist das Bild noch erschreckender: 1975 war eines von 5‘000 Kindern betroffen, heute bereits eines von 68. Geht die Entwicklung so weiter, würde 2025 jedes zweite Kind mit dieser schweren Verhaltensstörung zur Welt kommen, erklärt Stephanie Seneff vom angesehenen Massachusetts Institute of Technology (MIT)2 . Die erfahrene Wissenschaftlerin liefert auch den Grund für diese Entwicklung, die Gedanken an den Jüngsten Tag aufkommen lässt: Glyphosat. Das Spritzmittel wird in Kombination mit den meisten Gentechnikpflanzen eingesetzt. Es tötet alle (grünen) Pflanzen außer die entsprechend genmanipulierten. Zudem verwenden es auch in Mitteleuropa viele Hobbygärtner gerne, um bequem Wege vom Unkraut zu befreien, während konventionelle Bauern herkömmliches Getreide wenige Tage vor der Ernte totspritzen, damit sie es besser ernten können.
Nach neuesten Erkenntnissen hat Glyphosat bzw. Roundup mehrere fatale Eigenschaften:
Viele in Schlachthäusern arbeitende Leute wissen, dass gentechnikgefütterte Tiere viel häufiger unter schweren Magenentzündungen leiden als andere. Judy Carmans von der Flinders Universität im australischen Adelaide dokumentierte dies in einer Studie an Schweinen. Die veröffentlichten Bilder sprechen Bände.
Der Top-Wissenschaftler und Glyphosat-Experte Don Huber von der Perdue Universität im US-Bundesstaat Indiana forderte 2011 in einem Brief an den US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack ein sofortiges Verbot von „Roundup-Ready-Pflanzen“, da die Pflanzen- und Tierkrankheiten bereits „epidemische Ausmaße erreichen“. Sehr viele Kühe hätten wegen der Verfütterung Fehlgeburten erlitten. Roundup-Ready-Pflanzen sind jene genmanipulierten Pflanzen, die eine Spritzung des Totalpflanzengiftes Roundup von Monsanto überleben. Konzerne wie Monsanto koppeln den Verkauf zweier Sparten aneinander und erzielen damit verlässliche Gewinne: Saatgut und Spritzmittel.
Die gesamte Geschichte der Gentechnik ist eine Geschichte des Verschweigens und der Lügen. Wären die Fakten von Anfang an auf den Tisch gekommen, hätte sie wohl nirgends auf der Welt Einzug gehalten. Die erste Katastrophe ereignete sich nämlich bereits in den 1980er-Jahren.
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